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Interview Teil 2: Über die Kluft zwischen Ästhetischer Medizin und Kosmetik, über die zunehmende Kompetenz der Endverbraucher, Altern in Würde und den erdenden Effekt einer Organisation wie „Ärzte ohne Grenzen“

Welche Chancen ergeben sich aus der Kooperation eines Plastischen Chirurgen mit einer Kosmetikerin?

Ich glaube, es gibt tolle Möglichkeiten in der Kooperation zwischen Kosmetikerinnen und Plastischen Chirurgen. Die Gründe dafür sind zwei.

Aus der Sicht der Kosmetikerin ist es so: Der Weg führt weg von einfach nur „Cremchen schmieren“, sondern hin zu einer wirklich ergebnisorientierten Kosmetik, die in Richtung Medizinkosmetik führt. Das bedeutet, Ihr als Kosmetikerinnen kommt an einen Punkt, wo Ihr sagen könnt: Ja, wir können wirklich Ergebnisse liefern, wir können auch wirklich betreuen. Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem der nächste Schritt die ästhetische Medizin ist. Weiterlesen

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Interview mit Privatdozent Dr. med. Matthias Aust, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie -Teil 1

Über Sandburgen, das weite Spektrum der Plastischen Chirurgie, über einen ganz besonderen Förderpreis, L.A. – und auch über die Frage nach dem Zentrum der Welt…

Matthias! Viele, viele Ärzte wissen ja gar nicht, wie sie eigentlich an ihr Fachgebiet gekommen sind. Was hat Dich bewegt, Dich für die Plastische Chirurgie zu entscheiden?

Ja, das weiss ich sehr gut. Das war bei mir so ein richtiges Aha-Erlebnis. Ich war damals noch sehr jung, meine Eltern waren im Urlaub in so einem Robinson-Club, wo noch viele andere jüngere Kinder waren. Ich würde sagen, ich war im Vorschulalter, vielleicht irgendwo so zwischen vier und sechs …

So früh haben sich da bei Dir die Weichen gestellt!?

Ja, ja. Es war Sandburgen-Wettbewerb und wir haben gespielt und neben mir war – ich vergesse das nie – ein junges Mädel in meinem Alter und wir haben da an der Sandburg fleißig rumgewerkelt und dann hat das Mädchen einen epileptischen Anfall bekommen. Sie war krampfend im Sand gelegen, hat sich ein klein bisschen auf die Zunge gebissen, ein bisserl Blut ist aus dem Mund gelaufen, und das war ja für ein Kind damals …- ich dachte mir: „Oh Gott, die stirbt und …“ Weiterlesen

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Alles für die Katz? Über Fluch und Segen der Hautschutzbarriere

„Eure ganze Kosmetik nützt nichts, Ihr könnt Euch ins Gesicht schmieren, was Ihr wollt. Die Haut ist ein Schutzorgan, zur Abwehr geschaffen, und sie nimmt nichts von dem  ganzen Zeug auf. Wenn die Hautschutzbarriere so einfach zu durchdringen wäre, wäret Ihr alle nicht mehr hier sondern längst mausetot.“ 

Das waren die Worte des Dermatologen, der uns Kosmetikschülerinnen unterrichtete, 1988. War ich erbost! Meine Eltern bezahlten mir eine kostspielige private Berufsfachschule (eine andere Möglichkeit, den Beruf zu erlernen, gab es damals nicht), und ich musste mir dort anhören, dass Kosmetik nichts als Geldmacherei sei.

So ganz losgelassen haben mich die Worte nie. Und je älter ich wurde, um so mehr holten sie mich ein. Fältchen, rote Äderchen und Pigmentierungen nahmen bei meinen Kunden und natürlich auch bei mir selbst in dem Maße zu, in dem meine Pflegeprodukte teurer wurden – getreu dem Motto: Was so teuer ist, muss doch gefälligst was bringen! Weiterlesen

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Die Sache mit dem Altern…

„Ich möchte, dass man in meinem Gesicht die Spuren, die das Leben hinterlässt, sehen kann.“

Diesen Satz höre ich sehr oft von kritischen Geistern, denen die glattgebügelte Welt der Hochglanz-Magazine auf die Nerven geht. Es sind oft auch die Argumente der Frauen, die mit Hautpflege nichts am Hut haben.

Zeit für ein kleines Plädoyer für das, was ich unter „kluger Hautpflege“ verstehe. Und hier kommt eine wichtige Differenz ins Spiel, nämlich die Unterscheidung zwischen intrinsischem und extrinsischem  Altern.

Das intrinsische Altern ist genetisch bedingt, wir haben keinen Einfluss darauf. Das extrinsische Altern dagegen wird durch unseren Lebensstil geprägt: Wie ernähren wir uns, haben wir ausreichend Schlaf, wie viel Alkohol nehmen wir zu uns, rauchen wir…? Und ganz wesentlich: Halten wir uns viel in der Sonne auf? Schützen wir unsere Haut vor der täglichen UV-Strahlung im Tageslicht? Ersetzen wir die tagtäglich durch Sonne und Umweltbelastung zerstörten Vitamine durch eine topische Anwendung von Vitamin A und Antioxidantien zwei mal täglich?

Den Löwenanteil unserer Hautalterung erledigt die UV-Strahlung: Bis zu 80% unserer Linien und Fältchen gehen auf ihr Konto. Es ist leider so: Die Sonne ist Hautfeind Nummer eins. Sie schickt ihre kraftvollen Strahlen das ganze Jahr über vom Himmel und dringt durch dunkelste Regenwolken, Bürofenster und Autoscheiben!

Vor allem die langwelligen UVA- Strahlen dringen tief ins Bindegewebe ein, zerstören das für unsere Haut so wichtige Vitamin A und aktivieren die Bildung freier Radikale- das sind instabile Atome, die das Erbgut unserer Hautzellen schädigen und unser Bindegewebe erschlaffen lassen.

Aber nicht nur Linien und Fältchen sind die Zeichen lichtbedingter Hautalterung: Weiterlesen

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